2. FAI Junioren-Weltmeisterschaft 2014

Inhaltsverzeichnis

» Wie alles begann...
» Fotos
» Presseberichte
» Fahrtberichte

Wie alles begann..

Nachdem Fabian Bähr im Jahr 2012 an der Baden-Württembergischen Meisterschaft teilgenommen hatte, landete er nichtsahnend auf Platz 76 der deutschen Rangliste. Da dies bei den unter 27-jährigen Platz drei bedeutete, qualifizierte er sich mit nur einem Wettkampf Erfahrung für die diesjährige Junioren-Weltmeisterschaft.

Die Vorbereitungen begannen im März dieses Jahres. Unter anderem mußte ein anderes Notebook gekauft, Umgang mit dem Oziexplorer geübt und nach einem wettbewerbsfähigen Ballon gesucht werden. Die beiden ersteren Aufgaben konnten schnell abgehakt werden, während die Suche nach einem Mistral- oder Racer-Ballon sich doch in die Länge zog. Vielen Dank an Leo Ersfeld der Fa. Schröder fireballoons, der zunächst einen 2.600m³-Ballon zur Leihe versprochen hatte. Parallel suchte man über diverse Internetseiten nach gebrauchten Ballonen − bis man Ende Juli fündig wurde. Somit wurde als absoluter Höhepunkt der Vorbereitung noch kurz vor knapp ein gebrauchter Mistral gekauft und zu Hause noch etwas eingefahren.

Fotos

Presseberichte

Siehe unter Presse.

Fahrtberichte

Vorbereitungen vor Ort

Um noch Zeit für Trainingsfahrten vor Ort zu haben reiste das Team Bähr bereits am Samstag an, obwohl die Eröffnung erst für Montag angesetzt war. Diese Idee hatten offensichtlich mehrere Teams, da am Sonntagmorgen runde 15 Wettkampfballone in der Luft waren und individuelle Ziele ansteuerten. Am Sonntagabend zum Check-In wurde auf das Team Kloß getroffen, das erst am Sonntag ankam. Ebenfalls am Sontag wurde die Wettkampfkarte nochmals geändert − die 30 Jahre alte wurde nun gegen eine 6-jährige getauscht. Wie sich später heraußtellen sollte, wurde diese am Wettkampfleiter vorbei geändert und er erfuhr eher zufällig davon. Am Montag begann das General-Briefing ersteinmal mit etwa einer Dreiviertelstunde Verspätung, da auf alle möglichen Sponsoren und Offiziellen gewartet werden mußte. Der Gipfel war ein Vortrag der Stromgesellschaft, daß wir Ballonfahrer doch bitte auf die Stromleitungen aufpaßen sollten. Die eigentlichen Inhalte des General-Briefings waren dann schnell berichtet, denn der Wettkampfleiter Zoltán Pálhegyi (Ungarn) sollte noch das Aufgabenblatt der ersten Wettkampffahrt fertigstellen.

Montagabend, Fahrt Nr. 1

Das erste Aufgabenbriefing beinhaltete nach gemeinsamem Start auf dem lokalen Flugplatz zunächst ein selbstzulegender Donut (3DDistance) und ein Qual der Wahl (HWZ). Es stellte sich heraus, daß der Donut gut gelegt war und man nicht nur mit einer Strecke von 3.317m ganze 740 Punkte einstreichen konnte, sondern sogar auch bestens an einem der HWZ-Ziele rauskam. Somit lautete das Ergebnis nach Fahrt eins Platz fünf in der Gesamtwertung.

Dienstagmorgen, Fahrt Nr. 2

Am nächsten Morgen waren fünf Aufgaben geplant. Zunächst ein Fly-In, ein vorgegebenes Ziel (JDG), erneut ein HWZ, ein Maximum-Distance mit Wertungsgebiet (XDI) und ein selbstgewähltes Ziel (PDG). Aufgrund der Windrichtung den vorgegebenen Zielen mußte zunächst etwa 25 km Auto gefahren werden. An dem favorisierten Startplatz angekommen, stellte sich heraus, daß dieser recht gut gewählt war − die komplette französische Nationalmannschaft war ebenfalls versammelt und mit den Startvorbereitungen beschäftigt. Die ersten beiden Ziele waren leider weniger erfolgreich wie am Vorabend. Das Ballonpulk war noch recht eng beieinander, da alle nur jeweils ein Zielkreuz anfahren konnten. Somit mußte beim ersten Ziel aus recht großer Höhe der Marker geworfen werden, da unterhalb zu viele Ballone waren. Beim zweiten Ziel kam von unten ein Ballon entgegen, sodaß man wieder steigen und runde 40m am Ziel vorbeifuhr. Bei der dritten Aufgabe wurde das in Fahrtrichtung linke Qual der Wahl-Ziel ausgewählt, da dies die optimale Länge im Wertungsgebiet für das folgende Maximum-Distance sichern sollte. Hier wurde mit 8,06m Ablage gemarkert − was leider nur das 22. beste Ergebnis bei dieser Aufgabe war und somit auch nur 323 Punkte einbrachte. Hier wurde das extrem hohe Wettkampfniveau deutlich. Bei der darauffolgenden Maximum-Distance konnte anfangs eine Strecke von 14.086m im Wertungsgebiet zurückgelegt werden, was das beste Ergebnis war und 1.000 Punkte einbrachte. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, daß diese Aufgabe vom Dienstag bis hin zur Siegerehrung am Samstag Gegenstand von Beschwerden und Protesten sein sollte. Das selbstgewählte Ziel war leider ohne Ergebnis, da das Ziel falsch gesetzt wurde. Somit hieß es nach Fahrt zwei nur noch Platz 19. Weiterer erwähenswerter Fakt: Durch die Windrichtung und vor allem auch –geschwindigkeit wurden an diesem Morgen runde 30km in der Luft und etwa 100km am Boden mit dem Auto zurückgelegt.

Dienstagabend, Fahrt Nr. 3

Am Abend war ein selbstgewähltes Ziel (PDG) und ein Fly-In Programm. Während des Briefings wurde die Recall-Prozedur getestet, da noch recht viel Wind wehte. Die SMS mit Absage kam allerdings nicht bis zum Anfang der Startperiode. Daß der Startplatz in einer Senke gewählt wurde, stellte sich nach dem Start als weiße Entscheidung heraus − hatte man doch andere Teams sehen können, die Probleme hatten auf einem Hügel in die Luft zu kommen. Da die Reihenfolge der Aufgabenabarbeitung freigestellt war, wurde zunächst das Fly-In angefahren und anschließend das Ziel deklariert und ebenfalls angefahren. Aufgrund mittelmäßiger Ablagen konnte die Position etwas auf Platz 17 verbeßert werden.

Mittwochmorgen, Fahrt Nr. 4

Am Mittwochmorgen beinhaltete das Aufgabenblatt erneut ein Fly-In, ein Fly-On, deßen Ziel vor Markern des Fly-Ins deklariert werden mußte, ein vorgegebenes Ziel und eine Dreiecksfläche. Nachdem erneut runde 25km mit dem Auto in Richtung der Ziele versetzt, man in der Luft war und das Zielkreuz sehen konnte, lagen zehn Marker bereits auf oder direkt neben dem Zielkreuz. Vorgabe war, den Marker nur loszulaßen − ihn zu werfen oder schleudern hätten hier Strafpunkte bedeutet. So war man mit einer Ablage von 19,09m nur auf Platz 21 bei dieser Aufgabe. Der beste ließ seinen Marker 0,23m neben der Mitte des Zielkreuzes fallen. Erneut ein Beweis des Niveaus einer Weltmeisterschaft. Nach dem Fly-On war die Anfahrt auf das vorgegebene Ziel intereßant. Die Ballone weiter vorne fuhren in Bodennähe einen Kurs von etwa 90 Grad nach links. Somit holte man weiter oben etwas mehr aus und stieg rasant ab. Leider kam man hinter einem kleinen Waldstück raus, wo die Drehung nur runde 70 Grad betrug. Ergebnis war eine Ablage von 70m und recht wenig Punkten. Bei der folgenden Dreiecksfläche galt es, drei Punkte selbst zu deklarieren. Nach Punkt A durften maximal 3km zurückgelegt werden, bis man Punkt B deklarierte. In Punkt B galt es, eine Richtungsänderung zu erzielen und nach erneut maximal 3km Punkt C zu deklarieren. Wer zwischen diesen drei Punkten die maximale Fläche erzeugen konnte, hatte gewonnen. Während man den ersten Schenkel fuhr, leitete man in der Luft die geometrischen Formeln zu Dreiecksflächen her − das Ergebnis war, daß durch einen rechten Winkel in Punkt B die maximale Fläche von 4,5km² entstehen würde. Team Bähr erreichte mit 4,38km² Platz 8 in dieser Aufgabe und 904 Punkte.

Die Verfolger hatten bei dieser Fahrt eine besondere Begegnung direkt nach dem Start. Auf dem Startplatz von Team Bähr starteten noch rund acht weitere Ballone mitten im ländlichen Raum in der Nähe eines Bauernhofs. Beim Verlaßen des Startplatzes stand eine ältere Dame an der Straße, vermutlich noch im Schlafrock und hatte bei der Außage "Ca, c‘est si beau, toutes les Montgolfieres", zu Deutsch, "das ist so schön, die ganzen Ballon", kleine Tränen in den Augen.

Mittwochabend, Fahrt Nr. 5

Durch starken Wind am Abend wurde entschieden, wieder gemeinsam am Flugplatz zu starten, sodaß die schwarze Flagge gezogen werden hätte können und damit alle Ballone am Boden zu belaßen. Aufgaben waren ein selbstdeklariertes Rennen zum Wertungsgebiet (RTA) und ein Qual der Wahl. Aufgrund der Windgeschwindigkeiten deklarierte ich für die Strecke zum Wertungsgebiet zunächst zehn Minuten. Als die ersten Ballone bereits in der Luft waren, reduzierte ich in meiner Berechnung die durchschnittliche Geschwindigkeit auf nur noch sieben Knoten und damit 13 Minuten Fahrtzeit − wie sich heraußtellen sollte, eine gute Rechnung. Nach 13 Minuten und 36 Sekunden wurde das Wertungsgebiet erreicht, was einer Abweichung von nur 36 Sekunden entspricht. Damit wurde trotzdem nur Platz 14 mit 634 Punkten bei dieser Aufgabe erreicht. Die Abendfahrt wurde beim HWZ mit 26,58m Ablage beendet.

Donnerstagmorgen, Fahrt Nr. 6

Am folgenden Donnerstagmorgen war der gemeinsame Startplatz am eigentlichen Veranstaltungsort − dem Hippodrome, der Pferderennbahn von Vichy. Die Aufgaben waren ein vorgegebenes Ziel, ein Gordon-Bennett-Memorial auf dem Flugplatz, ein Qual der Wahl, ein weiteres vorgegebenes Ziel und selbst zu deklarierendes Fly-On. Nach dem Start hatte zuerst mein Notebook Probleme mit dem Logger zu kommunizieren und die aktuelle Position anzuzeigen. Da es zunächst nur galt, Zielkreuze anzufahren, wurde mit Karte und "raußchauen" navigiert, parallel Notebook mehrmals neugestartet und, ach ja, der Ballon gesteuert. Nach dem Qual der Wahl wurde die Anfahrt zum Gordon-Bennett-Memorial in Angriff genommen. Die Schwierigkeit bei dieser Aufgabe besteht darin, daß das Zielkreuz nicht im Wertungsgebiet liegt. Das bedeutet, daß nur die Marker gewertet werden, die entweder direkt auf dem Material des Zielkreuzes oder im Wertungsgebiet liegen. Das Zielkreuz lag östlich der Landebahn am Flugplatz, das Wertungsgebiet dagegen westlich der Landebahn. Herzlichen Glückwunsch an die neun Piloten, die ihren Marker tatsächlich auf dem Zielkreuz ablegen konnten − Team Bähr entschied sich, auf Nummer sicher zu gehen. Trotz der Tatsache, daß der Marker direkt neben der Landebahn lag, wurden 118,42m gemeßen. Das war immerhin das neunt beste Ergebnis außerhalb des Zielkreuzes. Die folgenden Ziele lagen alle weiter östlich, sodaß man einen Drift um mindestens 30 Grad mehr nach rechts gebraucht hätte. Dieser wurde aber erst in Rund 5.000 Fuß gefunden, dazwischenliegende Schichten drifteten leider nach noch mehr links. So kamen viele Teams nicht mehr ernstzunehmend in die Nähe der weiteren Ziele.

Donnerstagabend, Fahrt Nr. 7

Am Abend lagen zwei Aufgaben vor: Ein Fly-In und erneut ein selbst zu deklarierender Donut. Die Abarbeitung war erneut freigestellt, sodaß der Donut so deklariert wurde, daß bereits der Startort für das Fly-In darin lag − somit zählte jeder Meter ab Start. Leider war die letzte Windmeßung, die man im Briefing erhalten hatte zum Start bereits runde drei Stunden alt. Da der versprochene Südostwind im oberen Bereich ausblieb, bzw. wenn überhaupt unter zwei Knoten lag, war der Donut suboptimal deklariert − es konnten nur runde 9km Strecke erzielt werden, wohingegen der beste fast 16km erreichte. Hier, bzw. generell, wäre es schön gewesen, einen Windreader zur Verfügung gehabt zu haben, der einem über einen kleinen Heliumballon die Windrichtungen und –geschwindigkeiten in der Höhe berechnen kann.

Durch den in der Zwischenzeit eingereichten Protest zur Maximum-Distance-Aufgabe vom Dienstag und den Jury-Entscheid zur Neuberechnung der Ergebniße ist zwar das Ergebnis von 14.089m auf 14.100m gestiegen, das der anderen jedoch um ein paar Meter mehr. Der Sieger dieser Aufgabe hatte nun 14.107m und 1.000 Punkte − Team Bähr durch sieben Meter weniger nur noch 577 Punkte. Durch diese Neuberechnung und das magere Ergebnis der Fahrt am Donnerstagabend fiel man nun auf Platz 27 zurück.

Freitagmorgen, Fahrt Nr. 8

Am Freitagmorgen wurde der letzte Wettkampftag mit einem Fly-In, einer 3D-Aufgabe, einem vorgegebenen Ziel, einem Qual der Wahl und einem selbst zu deklarierenden Fly-On eröffnet. Zum gefühlten hundertsten Mal war der Startpunkt im westlichen Teil der Wettkampfkarte gewählt und die Autofahrt Richtung der Stadt Gannat begonnen. Den optimalen Startplatz zu finden gestaltete sich das erste Mal recht kompliziert: Zwischen Ortschaft, Autobahn, Kuhweiden und Tal fanden wir dennoch eine Möglichkeit. Kaum waren wir dort, schon kamen wie üblich weitere angefahren. Beim Fly-In kam ich nicht schnell genug in die Höhe um Markern zu können, so blieb mir nur der Loggermark. Bei der folgenden 3D-Aufgabe war ein Kreis definiert, indem möglichst viel Strecke zurückgelegt werden sollte. Da am Boden zwar andere Richtungen vorhanden, aber nur unter drei Knoten waren, entschied man sich, möglichst mittig durch den Kreis zu fahren und damit die 3km auszuschöpfen. Später stellte sich heraus, daß andere in Bodennähe und dem dortigen Tal doch noch einen weiteren Kilometer herausholen konnten. Bei der darauffolgenden Qual der Wahl war man somit der erste Ballon, der dort ankam. Deshalb war es völlig überraschend, daß hier der Bodenwind um fast 40 Grad mehr nach links drehte, als erwartet. Da der Bereich, in dem die Marker noch eingemeßen werden, die Marker Measuring Area, hier einen Radius von ganzen 100m hatte, wurde dennoch ein Marker geworfen, der allerdings eine Ablage von runden 60m hatte. Vor der folgenden Qual der Wahl sollte das Ziel des Fly-Ons deklariert werden. Somit war die Konzentration leider nicht ganz auf der Anfahrt des Qual der Wahl-Ziels − Ablage von 190m. Das Fly-On selbst war ebenfalls nicht ganz stabil, da es runde 500m vor dem Ziel auf einmal zur Seite wegging. War das die langsam einsetzende Thermik? Nach Beendigung der Aufgaben folgte die teilweise schwierigste Aufgabe, die es in dieser Woche zu meistern galt: einen guten Landeplatz zu finden. Es gab zwar viele abgeernteten Felder, jedoch mindestens genauso viele besetzte Kuhweiden, Maisfelder, Pferdehöfe inklusive Wettkampfsperrgebieten.

Zwischenstand nach 8 von 9 Fahrten

Generell ist zu sagen, daß die Anwohner fast immer über uns informiert waren und man stets nach der Landung Besucher und Helfer hatte. Nicht selten war der Besitzer des betreffenden Landstücks selbst vor Ort und immer bereit, daß der Ballon mit dem Fahrzeug geborgen werden durfte. Abschließend kann man sagen, daß man beim Landegeländer immer fündig geworden ist und das gänzlich ohne Flurschaden.

Freitagabend, Fahrt Nr. 9

Zur letzten Fahrt des Wettkampfs am Freitagabend wurde man mit pinkem und rotem Marker begrüßt − warum zwei so ähnliche Farben? Einzige Aufgabe war das Minimum Distance mit zwei Markern. Hierbei ist es die Aufgabe, die beiden Marker möglichst nah in zwei gegenüberliegende Quadranten eines vorgegebenen Wertungsgebiets zu werfen. Trotz auffällig grauer Wolken machte man sich mit erneut mit Team Kloß und diesmal mit den beiden Brasilianern auf den Weg zur Startplatzsuche. Kaum einen paßenden abgeernteten Acker gefunden, kamen schätzungsweise weitere 20 Wettkämpfer und bauten ebenfalls hier auf. Die Wolke in der Nähe wurde zwar immer grauer, eine Absage-SMS kam jedoch nicht. Also versuchte man, möglichst schnell in die Luft zu kommen, sodaß man die Aufgabe lösen könnte, bevor die Wolke in den Wind maßgeblich eingreift. Man war zwar als einer der ersten in der Luft, jedoch hatte der Wind bereits um runde 10 Grad nach links gedreht, sodaß schlußendlich alle Ballone, die auf diesem Feld gestartet waren, komplett am Wertungsgebiet vorbeifuhren. Lediglich acht Teilnehmer konnten ein Ergebnis erzielen. Die restlichen bekamen für ihr "No result" immerhin 574 Punkte gutgeschrieben. Die Landung dieser Fahrt war eines der Highlights. Durch diese Winddrehung fuhr man das Allier-Tal entlang, es wäre über die Innenstadt von Vichy, Wald und Flußkreuzungen im weiteren Verlauf gegangen. Vor der Stadt kam noch ein Sportplatz mit einer kleinen Wiese in Verlängerung − genau richtig für den Mistral-Ballon! Das Fußballturnier schien noch nicht gestartet zu sein, also niedrig über den Sportplatz zwischen den Flutlichtmasten hindurch und hinter dem Tor gelandet. Die rund 100 Teilnehmer des Sportplatzfests waren hellauf begeistert und halfen, den Ballon zu sichern, bis die Verfolger eingetroffen waren. Als Dankeschön begann hier unsere Abschlußfeier der WM mit der ersten Runde Sportplatzbier. Beim anschließenden Abendeßen lud Fabian Bähr sowohl sein Team, als auch das Team Kloß auf eine weitere Runde ein − er absolvierte am Morgen seine 200. Ballonfahrt. Wenn auch der 27. Platz bestehen blieb, so konnte immerhin das gefeiert werden. Im Anschluß nahm die spontan von den Teilnehmern initiierte Abschlußparty auf dem Parkplatz ihren Lauf − inkl. Ballonglühen, von dem der ausführende Pilot erst erfuhr, als er vom Duschen zurückkehrte und sein Team seinen Ballon bereits ausgepackt hatte.

Siegerehrung am Samstag

Die Siegerehrung am Samstag begann regulär mit dem Event Debriefing, bei dem nur zehn Teams anwesend waren. Zur Kummerstunde gehörte u.a. ein Bericht vom Wettbewerbsleiter, daß er auf eine nur ungenügende Infrastruktur traf, z.B. kein Internet im Wettbewerbsbüro, bzw. Briefingraum, daß die ursprüngliche Wettkampfkarte 30 Jahre alt war und kurzfristig ohne seine Kenntnis geändert wurde. Manch Teilnehmer bemängelte das straffe Ballonprogramm, sodaß kein "Abend der Nationen" oder ähnliches stattfinden und alle Teilnehmer sich beßer hätten kennenlernen können. Die anschließende und eigentliche Siegerehrung begann mit den Teilnehmern des parallel stattfindenden Gordon-Bennett-Rennens, der Gasballonweltmeisterschaft. Aufgrund anhaltender Proteste weiterer Wettbewerbspiloten verzögerte sich die Siegerehrung um mehrere Stunden, sodaß das Team Bähr bald verabschiedete und lieber noch etwas die Innenstadt von Vichy erkundete − nun ist man schon über eine Woche in einer tollen Gegend und hätte beinahe die wunderschöne Innenstadt von Vichy verpaßt. Nach einem abschließenden Dreigängemenü in einem französischen Restaurant wurde am Sonntag die Heimfahrt nach Deutschland angetreten.

Abschließend möchte sich der Pilot herzlich bei seiner Mannschaft Volkhard Bähr, Christopher Meyer, Frank Schuster-Riecher und Armin Faßnacht für die tolle Unterstützung vor Ort bedanken. Ebenfalls geht ein großes Dankeschön geht an Sylvia und Mike Meinl für Einführung in den Oziexplorer und gemeinsame Trainingsfahrten im Vorfeld der WM. Ein großes Kompliment geht an die Wettbewerbsleitung, die immer für größtmöglich fahrbare Aufgaben sorgte und die Auswerter, die in kürzester Zeit alle Aufgaben auswerteten und gerne Fragen beantworteten.

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